Zukunftstechnologien im Bad
Die Ansprüche an das Badezimmer verändern sich. Der Hygienebereich der Großeltern wurde mit Recht als „Nasszelle“ bezeichnet – WC, Badewanne und Waschbecken waren auf engem Raum angeordnet. Dann veränderte sich der Fokus. Aus dem rein funktionalen Ort wurde ein Raum der Entspannung, eine Wellnessoase. Der Platzbedarf für Whirlwanne, Massagedusche und Infrarotsauna war deutlich höher, die Grundrisse veränderten sich. Heute gehört das Badezimmer zu den wichtigen Wohnräumen im Eigenheim, Wellness-Elemente sind fast Standard. Der Fokus vieler Baufamilien und Badplaner geht in die Zukunft. Die Stichworte sind „Smart Home“ und „altersgerecht“; im Idealfall wird beides intelligent miteinander kombiniert. Ein smartes Bad spart nicht nur Energie, es erhöht auch den Komfort und die Sicherheit. Einige Funktionen sind heute schon machbar, andere werden morgen den Alltag erleichtern. Das Badezimmer passt seine Temperatur automatisch dem Wochenrhythmus der Bewohner an, die Dusche informiert per App über den Wasserverbrauch und die Energiekosten. Mit Sprachassistenten lassen sich Lichtszenarien steuern und Bewegungssensoren schlagen bei einem Notfall Alarm. Der Badezimmerspiegel zeigt den Wetterbericht und die neuesten Nachrichten, erinnert die Bewohner aber auch an die Einnahme von Medikamenten. Wer heute an Smart Home im Bad denkt, weiß noch nicht, was morgen benötigt wird oder möglich ist. Deswegen raten Fachleute dazu, das Badezimmer bei Neubauten entsprechend vorzubereiten. Das beginnt beim rutschfesten Boden, geht über den Einbau von Leerrohren, um Datenleitungen einfach verlegen zu können, und endet noch lange nicht bei der gut geplanten Stromversorgung. Denn schon ein Hygiene-WC mit Duschfunktion benötigt Strom. Wenn die dafür notwendigen Leitungen nicht vorhanden sind, wird das später aufwendig und teuer. Um künftige Technologien möglichst einfach integrieren zu können, sind fachgerechte Planung und kompetente Beratung unverzichtbar. – Quelle Text & Foto: ZVSHK